Die Corona-Pandemie verändert unseren Blick auf Wirtschaft und Gesellschaft. Die jetzt anstehenden Politikentscheidungen bestimmen, ob die Welt von morgen grüner, inklusiver und krisenfester wird. Dies ist die Gelegenheit, neue Wege einzuschlagen – damit alle Grund haben, optimistisch in die Zukunft zu blicken.
Die OECD davon aus, dass das weltweite Wirtschaftswachstum infolge des Krieges in der Ukraine und der unsicheren Lage in diesem Jahr um mehr als einen Prozentpunkt niedriger ausfallen wird. Die bereits zu Jahresbeginn hohe Inflation könnte sich um etwa 2,5 weitere Prozentpunkte erhöhen.
Die Grafik zeigt die möglichen Auswirkungen auf das BIP und die Inflation.
> War in Ukraine: Economic and social impacts, and implications for policy
Zwei neue OECD-Themenseiten helfen anhand von Daten und Ländervergleichen, die richtigen Maßnahmen zur Bewältigung der Coronakrise zu ergreifen.
> Das COVID-19 Recovery Dashboard misst die Qualität der Erholung von der Krise in den einzelnen Ländern anhand von 20 Indikatoren und vier Parametern - Stärke, Inklusivität, Umweltschutz und Resilienz.
> Die Regional Recovery Platform befasst sich mit der Ungleichmäßigkeit des Aufschwungs in den verschiedenen Ländern und stützt sich dabei auf international vergleichbare subnationale Daten.
Die Internationale Energieagentur schlägt zehn unmittelbar wirksame Maßnahmen vor, um den Ölverbrauch zu senken und unsere Energienutzung nachhaltiger zu machen.
Junge Menschen haben in der Coronakrise vielfach besonders gelitten. Was hätten sie sich von ihren Regierungen gewünscht? Dieses Themenpapier fasst die Ansichten von Jugendorganisationen aus 72 Ländern zusammen.
Die Pandemie hat das Vertrauen der Menschen in ihre Regierungen auf eine harte Probe gestellt. Um das Vertrauen zu stärken, sind Transparenz und Bürgernähe extrem wichtig.
Der OECD Regulatory Policy Outlook formuliert Empfehlungen für eine moderne Gesetzgebung.
Geschlossene Kitas und Schulen sind ein enormer Stressfaktor für Eltern. Während der Lockdowns haben vor allem Mütter die zusätzliche Betreuungslast geschultert, wie ein aktuelles OECD-Themenapier zeigt. Darunter litt auch ihre Erwerbsbeteiligung.
Um die Wohnungsnot zu lindern, sollen in Deutschland jährlich mindestens 400 000 neue Wohnungen entstehen. Dieses Webinar geht der Frage nach, wie sich schnelles, kostengünstiges Bauen mit Klimaschutz und sozial gerechter Stadtplanung vereinbaren lässt.
Die OECD-Studie Gesundheit auf einen Blick analysiert, wie sich der Impffortschitt und die Ausbreitung neuer Virusvarianten auf den Verlauf der Pandemie ausgewirkt haben und welche Bevölkerungsgruppen besonders starken Risiken durch COVID-19-Infektionen ausgesetzt sind. Wie die Studie außerdem zeigt, hat COVID-19 auch jenseits des Infektionsrisikos große Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung gehabt.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind die Rohstoffpreise drastisch gestiegen. Der Preisschock ist eine erhebliche Belastung für Verbraucher:innen und beeinträchtigt weltweit die Produktion von Waren und Dienstleistungen.
Der Krieg hat verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Abhängigkeit von Russland bei essenziellen Importgütern zu minimieren. Die Länder sollten ihre Energiequellen diversifizieren und die Abkehr von fossilen Energieträgern durch mehr Investitionen in erneuerbare Energien beschleunigen.
Stellen Sie sich einen 500 Meter hohen Eisblock mit einer Grundfläche von der Größe des New Yorker Central Parks (4 km mal 0,8 km) vor. So ein Eisblock wiegt schätzungsweise 1,5 Gigatonnen. Das entspricht in etwa dem Gewicht von 15 000 voll beladenen Flugzeugträgern - oder den jährlichen landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen der OECD-Länder im Zeitraum von 2015 bis 2017.
Nimmt man nicht nur die OECD-Ländern sondern die landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen weltweit in den Blick, so kommt man auf etwa 5,2 Gigatonnen CO2-Äquivalent: Der gleiche Eisblock im Central Park wäre damit fast 2 km hoch.
Landwirtschaftliche Treibhausgasemissionen entstehen in Form von Methan und Stickoxiden, die aus organischen und anorganischen Düngemitteln stammen. Die jährliche Veränderung der Emissionen in den OECD-Ländern lag zwischen 2003-2005 und 2013-2015 bei 0,25 Prozent.
Bessere Umweltanreize und eine verbesserte Landnutzungspolitik sind ein Schlüssel, um die Emissionen in der Landwirtschaft zu senken. Das Potenzial dafür ist groß, da die Kosten für die Emissionsreduzierung hier in der Regel niedriger sind als in anderen Sektoren. Allerdings bräuchte es dazu in großem Umfang neue Praktiken und Methoden. Fördergelder und Förderprogramme für landwirtschaftliche Betriebe sollten stärker als bisher an Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt geknüpft werden. Ein Ausbau gezielter Schulungen von landwirtschaftlichen Genossenschaften und Landwirtschaftskammern könnte außerdem einen großen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten.
Zum Weiterlesen: Measuring the Environmental Performance of Agriculture Across OECD Countries
Das Gefühl, nicht Teil des Gemeinschaftslebens zu sein, wurde für viele Menschen während der COVID-19-Pandemie zu einer weit verbreiteten Realität, wobei die Zahl derjenigen, die der Aussage "Ich fühle mich von der Gesellschaft ausgeschlossen" zustimmten, mit dem Ausmaß der Mobilitätseinschränkungen schwankte.
Das Gefühl von Isolation war besonders bei jungen Menschen ausgeprägter als vor der Pandemie: Sie fühlten sich zu verschiedenen Befragungszeitpunkten in der Pandemie durchweg häufiger von der Gesellschaft ausgeschlossen als ältere Altersgruppen. Jüngere Erwachsene erlebten in den Jahren 2020 und 2021 besonders starke Einbuße bei der psychischen Gesundheit, der sozialen Verbundenheit und der Lebenszufriedenheit. Viele hatten Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. (Zu den besonders betroffenen Bevölkerungsgruppen gehören auch Frauen und Geringqualifizierte, sie waren allerdings schon vor der COVID19-Krise erhöhten Risiken ausgesetzt).
Eine neue OECD-Studie untersucht, wie eine auf langfristiges Wohlergehen ausgerichtete Konjunkturpolitik den am stärksten gefährdeten Gruppen helfen und den Wiederaufbau von Natur-, Human- und Sozialkapital nach der COVID-19-Krise unterstützen kann. Zu den Empfehlungen gehören ein besserer Zugang zu lebenslangem Lernen, die Stärkung von Sozialkapital und Vertrauen und die Verbesserung langfristiger wirtschaftlicher Chancen.
Zum Weiterlesen: COVID-19 and Well-being : Life in the Pandemic
El Iza Mohamedou & Helke Seitz
OECD Centre for Skills
Monika Queisser,
OECD-Abteilungsleiterin für Sozialpolitik
Romina Boarini
Director, Centre for Well-being, Inclusion, Sustainability and Equal Opportunity (WISE), OECD
Das OECD Forum Network bietet Raum für Expertise, Meinungen und Ideen zu der Frage, wie wir den Aufschwung gerecht gestalten und gestärkt aus der COVID-19-Pandemie hervorgehen können.
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