Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Jeder vierte vorzeitige Todesfall (Versterben vor dem 75. Lebensjahr), beziehungsweise 26% der Todesfälle, werden zwischen 2023 und 2050 auf Krebs zurückzuführen sein. Dies übersetzt sich in schätzungsweise rund 65 100 vorzeitige Todesfälle pro Jahr durch Krebs. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Bevölkerung wird um 2.0 Jahre niedriger sein, als ohne Krebs.
Bekämpfung der Auswirkungen von Krebs auf Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft: Deutschland
Trotz vieler Fortschritte bleibt Krebs eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheit in Deutschland
Copy link to Trotz vieler Fortschritte bleibt Krebs eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheit in Deutschland1 von 4 vorzeitigen Todesfällen ist auf Krebs zurückzuführen
Krebskosten werden in der Zukunft voraussichtlich ansteigen
Copy link to Krebskosten werden in der Zukunft voraussichtlich ansteigenDrei Faktoren werden unter Anderem zu einem zukünftigen Anstieg der Gesundheitsausgaben für Krebs führen. Erstens steigt das Krebsrisiko mit dem Alter. Mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung in Deutschland könnte dies zwischen 2023 und 2025 zu einem Anstieg der Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben um 48% führen (unter dem Gleichbleiben aller anderen Faktoren). Zweitens könnten Anstrengungen zur Verringerung der Unterschiede bei Krebsergebnissen zwischen Ländern bedeuten, dass Menschen länger überleben, länger behandelt werden müssen und erneut an Krebs erkranken können. Dies würde die Krebskosten in diesem Zeitraum um weitere 9% erhöhen. Drittens könnten höhere Behandlungskosten durch neue Medikamente und Technologien zu einem weiteren Anstieg der Gesamtkosten führen.
Maßnahmen zur Krebsprävention und -versorgung sind notwendig, um die gesundheitliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Belastung durch Krebs zu verringern
Copy link to Maßnahmen zur Krebsprävention und -versorgung sind notwendig, um die gesundheitliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Belastung durch Krebs zu verringernEine bessere Krebsvorsorge, -diagnose und -behandlung würde das Leben von Menschen mit Krebs verbessern
Wenn Deutschland durch bessere Vorsorge, Diagnose und Behandlung von Krebs zu den Ländern mit den besten Überlebensraten der OECD und EU aufschließen würde, würde dies...
jeden fünften vorzeitigen Krebstod verhindern,
die durchschnittliche Lebenserwartung der Bevölkerung um 5 Monate verlängern,
die Zahl der Beschäftigten um 11 900 Personen (in Vollzeitäquivalenten) erhöhen,
die Gesundheitsausgaben insgesamt um 1.2% erhöhen.
Maßnahmen zur Reduzierung der Hauptrisikofaktoren von Krebs würden eine Vielzahl von Vorteilen bringen
Wenn Deutschland die internationalen politischen Ziele in Bezug auf die wichtigsten Krebsrisikofaktoren erreicht, würde dies in dem Land zu einer Reduzierung aller Krebsfälle um 9% führen, rund 14% der durch Krebs verursachten vorzeitigen Todesfälle vermeiden, und den Anteil der durch Krebs verursachten Belastung der Gesundheitsausgaben um 11% verringern.
HPV-Impfung kann zukünftige Generationen vor Gebärmutterhalskrebs schützen
Eine optimale Impfung gegen humanen Papillomavirus (HPV) in Deutschland, bei der eine hohe Durchimpfungsrate eine ausreichende Herdenimmunität bietet, um alle Infektionen durch die Ziel-HPV-Typen zu eliminieren, könnte 89% der vorzeitigen Todesfälle durch Gebärmutterhalskrebs verhindern und die Gesundheitsausgaben für Krebs um EUR 403 Mio. pro Jahr reduzieren.
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