Die meisten in diesem Bericht enthaltenen Daten, einschließlich der zusammengesetzten Indikatoren, beruhen auf den Indicators of Regulatory Policy and Governance (iREG) Surveys von 2014, 2017 und 2021. Diese Hinweise zur Datengrundlage sollen über den Erfassungsbereich der Datenerhebung sowie über die Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung von Indikatoren informieren. Zu erwähnen ist auch, dass in diese Ausgabe des Ausblicks Regulierungspolitik die Ergebnisse neuer Erhebungsfragen eingeflossen sind, die gemeinsam mit der Lenkungsgruppe Messung von Regulierungsperformance (MRP) zur Ex-post-Evaluierung entwickelt wurden. Dabei wurden die normativen Muster berücksichtigt, die im Rahmen der jüngst veröffentlichten Best Practice Principles (OECD, 2020[1]) ausgearbeitet wurden. Der zusammengesetzte Indikator zur Ex-post-Evaluierung wurde vor dem Start der Erhebung 2020 vom OECD-Sekretariat aktualisiert. Zur Sicherung der Verlässlichkeit der Zeitreihen mussten einige Antworten aus 2014 und 2017, die in diesem Indikator berücksichtigt werden, in Bezug auf die neuen Fragen vervollständigt werden. Auch einige Fragen zur Prüfung der Rechtmäßigkeit bestehender Regelungen wurden überarbeitet.
Neue Fragen kamen in den Bereichen Regulierungspolitik und Risiken sowie ebenenübergreifende Kohärenz hinzu. Sie wurden nicht zur Konstruktion zusammengesetzter Indikatoren herangezogen und haben einen anderen Erfassungsbereich als die sonstigen Fragen des iREG Survey.
Die Daten der drei iREG Surveys wurden jeweils zum 31. Dezember 2014, zum 31. Dezember 2017 und zum 1. Januar 2021 erhoben. Die Daten zu 2014 beziehen sich auf 34 OECD-Mitgliedsländer und die Europäische Union, 2017 waren neben der Europäischen Union und 36 OECD-Mitgliedsländern 2 Staaten beteiligt, für die das Beitrittsverfahren zu diesem Zeitpunkt noch lief. Die Daten von 2021 beziehen sich auf die aktuell 38 OECD-Länder und die Europäische Union. Das Augenmerk der Erhebungen richtet sich auf die regulierungspolitischen Vorgehensweisen, die Gegenstand der Empfehlung des Rates zu Regulierungspolitik und Governance von 2012 (OECD, 2012[2]) sind.
Dabei wird im Einzelnen auf drei Grundsätze der Empfehlung von 2012 eingegangen: Akteursbeteiligung, Gesetzesfolgenabschätzung (GFA) und Ex-post-Evaluierung. Zu jedem dieser Bereiche wurden in den Erhebungen Informationen gesammelt, zu den formellen Vorgaben ebenso wie zu deren Umsetzung. Die dabei angewandte Methodik und die zusammengesetzten Indikatoren werden in Kapitel 2 ausführlich beschrieben.
Gesetzesfolgenabschätzungen, Ex-post-Evaluierungen und Akteursbeteiligung sind zwar sehr wichtige Elemente der Regulierungspolitik, sie sind jedoch nur ein Teil des Rahmens für eine bessere Rechtsetzung. Deshalb umfasste die Erhebung von 2021 auch eine Reihe von Fragen zur Prüfung der Rechtmäßigkeit bestehender Regelungen, zur ebenenübergreifenden Kohärenz (Kapitel 2), zum institutionellen Gefüge von Regulierungspolitik und Regulierungsaufsicht (Kapitel 3), zur internationalen regulatorischen Zusammenarbeit, d. h. zum 12. Grundsatz der Empfehlung von 2012 (Kapitel 4), sowie zur risikobasierten Regulierung (Kapitel 6). Zukünftig könnten auch Informationen über die Umsetzung anderer Grundsätze der Empfehlung gesammelt werden.