Die neuen OECD-Leitsätze zu Corporate Governance in staatseigenen Unternehmen bilden einen international anerkannten Maßstab und helfen den Staaten zu evaluieren und zu verbessern, wie sie ihre Eigentümerfunktionen in staatseigenen Unternehmen ausüben. Die gute Corporate Governance staatseigener Unternehmen stellt eine wichtige Reformpriorität in vielen Ländern dar. Eine Verbesserung der Effizienz und der Transparenz im staatseigenen Unternehmenssektor wird erhebliche wirtschaftliche Vorteile bringen, vor allem in Ländern, in denen staatliche Unternehmensbeteiligungen eine wichtige Rolle spielen. Darüber hinaus wird durch die Schaffung gleicher Rahmenbedingungen für privatwirtschaftliche und staatseigene Unternehmen ein solider und wettbewerbsfähiger Unternehmenssektor gefördert. Die Leitsätze, die erstmals 2005 angenommen wurden, liefern einen Katalog empfehlenswerter Praktiken zum gesetzlichen und regulatorischen Rahmen staatseigener Unternehmen, der Professionalisierung der staatlichen Eigentümerfunktion und den Corporate-Governance-Strukturen staatseigener Unternehmen. Erarbeitet wurde diese neue Fassung der Empfehlung vor dem Hintergrund der über einen Zeitraum von nahezu zehn Jahren gewonnenen Erfahrungen bei ihrer Umsetzung und zahlreicher thematischer und vergleichender Studien, die auf der Grundlage der früheren Fassung der Leitsätze erstellt wurden. Diese Studien zeigten die Notwendigkeit einer Überarbeitung auf und unterstützten zugleich den Überarbeitungsprozess, insbesondere in Bereichen wie Offenlegung und Transparenz, öffentlich-privater Wettbewerb, Board-Praktiken sowie Förderung und Finanzierung staatseigener Unternehmen.