Durch ungeeignete Arzneimitteltherapien und inadäquate Systeminfrastrukturen, die unzureichende Adhärenz, medikationsbedingte Schäden und Medikationsfehler nach sich ziehen, kommen nur allzu oft Patient*innen zu Schaden. Im OECD-Raum ist möglicherweise ein Zehntel der Krankenhauseinweisungen auf medikationsbedingte Ereignisse zurückzuführen, und bei einem Fünftel der stationär behandelten Patient*innen treten während des Krankenhausaufenthalts medikationsbedingte Schädigungen auf. Die Kosten der vermeidbaren, auf medikationsbedingte Ereignisse zurückzuführenden Hospitalisierungen sowie der längeren Krankenhausaufenthalte aufgrund von vermeidbaren, im Krankenhaus auftretenden medikationsbedingten Schäden belaufen sich im OECD-Raum insgesamt auf mehr als 54 Mrd. USD. Der vorliegende Bericht umfasst vier Teile. Im ersten Teil werden die menschlichen und wirtschaftlichen Kosten medikationsbedingter sicherheitsrelevanter Ereignisse im OECD-Raum untersucht. Der zweite Teil beschreibt Möglichkeiten zur Verbesserung der Verordnungspraxis, der dritte Teil befasst sich mit den neusten Systemen und Maßnahmen zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit und im vierten Teil folgen Empfehlungen zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit auf nationaler Ebene.
Ökonomie der Arzneimitteltherapiesicherheit
Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit durch kollektives Echtzeit-Lernen
OECD Health Working Papers