Nach einem Rückgang um 4,2 % in diesem Jahr dürfte das globale BIP 2021 dank Impfkampagnen, konzertierter gesundheitspolitischer Maßnahmen und staatlicher Finanzhilfen um 4,2 % steigen. Eine kräftigere Erholung wäre möglich, wenn rasch Impfstoffe bereitgestellt würden. Dies würde das Vertrauen stärken und die Unsicherheit verringern.
Falls sich die Impfstoffbereitstellung verzögert oder es zu Schwierigkeiten bei der Eindämmung erneuter Infektionsausbrüche kommt, würden sich die Aussichten hingegen verschlechtern. Das Gleiche gilt, wenn nicht aus der ersten Welle gelernt wird.
Mit dem stärksten Aufschwung ist in den asiatischen Ländern zu rechnen, die das Virus unter Kontrolle gebracht haben. In vielen Ländern wird die Wirtschaftsleistung aber selbst Ende 2021 noch nicht wieder das Niveau von 2019 erreicht haben.
Nächstes Jahr könnten mehrere Impfstoffe gegen COVID-19 verfügbar sein. Dies weckt die Hoffnung auf eine Erholung in absehbarer Zeit. Der Weg dahin ist jedoch noch lang und beschwerlich. Eine stärkere, nachhaltigere und inklusivere Weltwirtschaft erfordert jetzt entschlossenes Handeln. Die außergewöhnliche fiskalpolitische Unterstützung sollte beibehalten werden. Wichtig ist dabei, dass die Mittel dorthin fließen, wo sie am dringendsten gebraucht werden.
(Nummer 108)
Die Corona-Pandemie wirft einen langen Schatten auf die Weltwirtschaft. Die Aussichten sind sehr unsicher. Dieser OECD-Wirtschaftsausblick analysiert die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und liefert Projektionen zu gesamtwirtschaftlicher Produktion, Beschäftigung, Preisentwicklung, Haushaltssalden und Leistungsbilanzen.