Die Bekämpfung von Gewinnverkürzung und Gewinnverlagerung (Base Erosion and Profit Shifting – BEPS) ist Staaten weltweit ein zentrales Anliegen. 2013 verabschiedeten die OECD- und G20-Staaten in gleichberechtigter Zusammenarbeit einen 15-Punkte-Aktionsplan gegen Gewinnverkürzung und Gewinnverlagerung. Zusätzlich zur Sicherung der Steuereinnahmen durch eine an Wirtschaftstätigkeit und Wertschöpfung ausgerichtete Besteuerung besteht das Ziel des BEPS-Projekts von OECD und G20 darin, einheitliche und konsensbasierte internationale Steuervorschriften zur Bekämpfung von Gewinnverkürzung und Gewinnverlagerung zu schaffen, um das Steuersubstrat zu schützen und den Steuerpflichtigen zugleich mehr Rechts- und Planungssicherheit zu bieten. 2016 richteten OECD und G20 das Inclusive Framework on BEPS ein, um interessierten Staaten und Gebieten die Möglichkeit zu bieten, zusammen mit den OECD- und G20-Mitgliedern Standards für BEPS-Fragen zu erarbeiten und die Umsetzung des BEPS-Pakets insgesamt zu prüfen und zu begleiten. Über 110 Staaten und Gebiete sind dem Inclusive Framework beigetreten.
Dieser Zwischenbericht des Inclusive Framework on BEPS von OECD und G20 ist Teil der Folgearbeiten zu den 2015 vorgelegten Arbeiten an Aktionspunkt 1 des BEPS-Projekts zu den Herausforderungen der Besteuerung der digitalen Wirtschaft. Er erläutert die im Rahmen des Inclusive Framework vereinbarte Ausrichtung der Arbeiten, die bis 2020 zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf die internationalen Steuerregeln durchgeführt werden sollen. Außerdem beschreibt er, wie sich die Digitalisierung auf andere Bereiche des Steuersystems auswirkt und den Steuerbehörden neue Möglichkeiten eröffnet, die Serviceleistungen für die Steuerpflichtigen zu verbessern, die Steuererhebung effizienter zu gestalten und Steuerhinterziehung aufzudecken.