Die Ems-Achse, eine ländliche Region im Nordwesten Deutschlands, kann auf ein Jahrzehnt des Wirtschaftswachstums zurückblicken. Mit dem Wachstum hat sich jedoch der Arbeitskräftemangel in der Region verschärft, insbesondere aufgrund einer alternden Bevölkerung und der Abwanderung junger Menschen. Viele regionale Akteur*innen haben das Potenzial von Telearbeit erkannt und wollen nun ausloten, inwieweit sich dem Arbeitskräftemangel mit Telearbeit begegnen lässt, und ein breiteres Spektrum qualifizierter Personen angelockt werden kann. Dieses Policy Paper untersucht drei Kernaspekte: Das Potenzial von Telearbeit, 1.) Menschen zu aktivieren, die derzeit nicht auf Stellensuche sind; 2.) den Talentpool auf umliegende Gebiete auszuweiten; und 3.) Arbeitskräfte aus Ballungsgebieten oder aus dem Ausland anzuwerben. Um Telearbeit erfolgreich zu machen, sollte die Region das Hochgeschwindigkeitsinternet ausbauen, für eine Kultur der Flexibilität in der Teamführung sorgen und digitale Kompetenzen fördern. Um die Ems-Achse als attraktiven Standort für Telearbeiter zu etablieren, ist es zudem wichtig, die Möglichkeiten für höhere Bildung zu verbessern, öffentliche Verkehrsangebote auszubauen und den Zugang für internationale Arbeitskräfte zum regionalen Arbeitsmarkt zu verbessern.
Mit Telearbeit gegen den Arbeitskräftemangel in der Ems-Achse
OECD Local Economic and Employment Development (LEED) Papers