Der OECD-Bericht zur Innovationspolitik in Deutschland ist in der Reihe der OECD-Länderberichte zur Innovationspolitik die 33. Studie und gleichzeitig die erste, die sich Deutschland widmet. Sie wurde auf Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (heute das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – BMWK) erstellt.
Die Coronapandemie und der Krieg in der Ukraine haben Schwachstellen in Deutschlands Wirtschaftsmodell aufgezeigt: zu wenig diversifizierte Energieversorgung, zu starke Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, zu langsame Digitalisierung und störanfällige Lieferketten. Die digitalen Technologien können im Verarbeitenden Gewerbe, in dem Deutschland seit Jahrzehnten eine führende Stellung einnimmt, zu erheblichen disruptiven Veränderungen führen und die künftige Wettbewerbsfähigkeit gefährden. Darüber hinaus verlangt die ökologische Transformation der Industrie große Anpassungsmaßnahmen ab. Deutschland kann auf eines der fortschrittlichsten Innovationssysteme der Welt zurückgreifen, um diese Herausforderungen zu bewältigen, im Bereich der WTI-Politik ist jedoch ein agilerer Ansatz mit mehr Experimentierfreude erforderlich. Der Bericht beschreibt, wie ein solcher Ansatz entwickelt werden kann und worauf sich die WTI-Politik konzentrieren sollte: die Schaffung von Märkten für künftige Innovationen, umfangreichere und risikotolerantere Finanzierung für Innovationen, interdisziplinärer Wissensaustausch sowie bessere Dateninfrastruktur und -kapazitäten. Da die mit den Transformationen verbundenen Herausforderungen auch andere Länder betreffen, dürften die in diesem Bericht dargelegten Erkenntnisse nicht nur für politische Entscheidungsträger*innen, beteiligte Akteure und Politikberater*innen in Deutschland, sondern auch für andere OECD-Länder von großem Interesse sein.
Dieser Bericht ist für ein breites Spektrum von Stakeholdern in Deutschland relevant, für Staatsbedienstete und Politikverantwortliche ebenso wie für Vertreter*innen des Privatsektors und der Zivilgesellschaft. Aufgrund der globalen Bedeutung des deutschen WTI-Systems sind die Erkenntnisse dieses Berichts für politische Entscheidungsträger*innen im gesamten OECD-Raum und darüber hinaus interessant, da viele der Herausforderungen, mit denen Deutschland konfrontiert ist, auch andere angehen müssen und die aufgeführten Lösungen als Inspiration in anderen Kontexten dienen können. Der Prüfbericht wurde am 4. Oktober 2022 bei einer Veranstaltung des BMWK in Berlin präsentiert.
Die Verantwortung für den Bericht trug Caroline Paunov, Leiterin des TIP-Sekretariats der OECD und Leitende Volkswirtin. Die Hauptautor*innen – Caroline Paunov und Luke Mackle, Politikanalyst bei der OECD – konnten bei ihrer Arbeit auf verschiedene wichtige Beiträge zurückgreifen. Dazu gehörte insbesondere ein umfassender Hintergrundbericht, den Christian Rammer vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Stephanie Daimer, Rainer Frietsch, Hennig Kroll und Rainer Walz vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI, Karlsruhe) angefertigt haben. Auch der Beitrag von Sylvia Schwaag Serger, Professorin an der Universität Lund, insbesondere zu den Kapiteln 5 und 15, war von unschätzbarem Wert. Pluvia Zuniga, Senior Consultant bei der OECD, wirkte besonders an den Kapiteln 10, 11, 12 und 13 mit. Erik Arnold, Senior Partner bei Technopolis und Honorary Professor am Manchester Institute of Innovation Research, war an den Kapiteln 5 und 14 beteiligt. Alle leisteten einen wichtigen Beitrag zur Forschungs-, Analyse- und Redaktionsarbeit. Wertvoll war auch die Unterstützung durch Jan Einhoff, externer Berater der OECD, bei der Forschungs- und Redaktionsarbeit insbesondere für Kapitel 8 sowie bei der Organisation von zwei Interviewrunden. Laura Kreiling, Politikanalystin bei der OECD, leistete wertvolle und umfassende Hilfe bei Kapitel 13 und der Organisation der Interviews. Nikolas Schmidt, Politikanalyst bei der OECD, war an der Forschungsarbeit für alle Abschnitte des Berichts sowie an deren Redaktion und Abfassung maßgeblich beteiligt.
Das Prüfungsteam ist dankbar für die Initiative des BMWK zu diesem Bericht und die Unterstützung des Ministeriums während des gesamten Prozesses. Das gilt namentlich für Ole Janssen, Leiter der Unterabteilung Innovations- und Technologiepolitik, Ulrich Romer, Referatsleiter, und ihr Team, insbesondere Rebecca Leinen, Verena Mertins und Magda Kemper.
Die Erstellung und Veröffentlichung des Berichts wären ohne die Unterstützung der Kolleg*innen in der OECD-Direktion Wissenschaft, Technologie und Innovation (STI) nicht möglich gewesen: Andrew Wyckoff, Leiter der Direktion, Dirk Pilat, ehemaliger stellvertretender Leiter, und Alessandra Colecchia, Leiterin der Abteilung Wissenschafts- und Technologiepolitik, steuerten wichtige Kommentare bei. Blandine Serve leistete umfassende Unterstützung im Bereich der Statistik und der Datenvisualisierung. Das Prüfungsteam ist Romy de Courtay für ihre ausgezeichnete redaktionelle Arbeit zu Dank verpflichtet. An Kommunikation und Design wirkten Sylvain Fraccola und Sebastian Ordelheide mit.
Sehr hilfreich waren auch das Feedback und die Kommentare zahlreicher weiterer Kolleg*innen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der OECD. Die OECD-Arbeitsgruppe Innovation und Technologiepolitik (TIP) erörterte den Prüfbericht bei ihren Tagungen im Juni 2021, Dezember 2021 und Juni 2022 und organisierte mehrere Peer-Group-Prüfungen mit TIP-Delegierten. Das Prüfungsteam dankt Christian Busch, Jacopo Cricchio, Alberto Di Minin, Göran Marklund, Byeongwon Park und Lennart Stenberg sowie den Teilnehmer*innen der TIP-Sitzungen für ihre wertvollen Beiträge. Das Sekretariat spricht ferner den Kolleg*innen in der OECD-Hauptabteilung Wirtschaft, der OECD-Direktion Handel und Landwirtschaft, der Internationalen Energie-Agentur (IEA) sowie den Kolleg*innen in den anderen Abteilungen der Direktion STI ihren Dank für die wertvollen Anregungen und das Feedback zu den verschiedenen Abschnitten des Berichts aus. Besonderer Dank gebührt dem BMWK und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für ihr zeitnahes und wertvolles Feedback zu allen Abschnitten des Berichts. Der Dank des Prüfungsteams gebührt auch den Mitgliedern des OECD-Ausschusses für Wissenschafts- und Technologiepolitik (CSTP) für die Prüfung und offizielle Freigabe des Berichts.
Besonders danken möchte das TIP-Sekretariat den mehr als 100 Personen, die im April/Mai 2021 und November 2021 an den Interviews für diesen Bericht teilgenommen haben. Die Teilnahme hat dem Prüfungsteam geholfen, den Erfahrungen und Anliegen eines breiten Kreises von Stakeholdern Rechnung zu tragen.