Der Covid-19-Schock hat Anfang 2020 eine große Rezession ausgelöst. Das reale BIP wird den Projektionen zufolge in diesem Jahr um rd. 5¼ % schrumpfen. Die Konjunktur belebt sich allmählich, doch das Wachstum ist nach wie vor gedämpft. Anhaltende Schwierigkeiten bei der Eindämmung des Infektionsgeschehens bremsen die Inlandsnachfrage. Mit der bevorstehenden Aufhebung der Beschränkungen dürfte der Konsum – auch dank staatlicher Zuschüsse und Anreize – wieder zulegen. Außerdem wird die Auslandsnachfrage erneut anziehen, sobald sich die Gesundheitslage bei den Handelspartnern verbessert. Das wird das Exportwachstum stützen. Die privaten Investitionen werden jedoch wahrscheinlich relativ verhalten bleiben. Unter der Annahme weiterer Konjunkturimpulse wird das BIP den Projektionen zufolge 2021 um 2¼ % und 2022 um 1½ % expandieren.
Die Fiskalpolitik reagierte entschlossen auf den Schock. So gelang es, die privaten Haushalte zu schützen und die Infektionsraten niedrig zu halten und zugleich Unternehmen neue Impulse zu verleihen, die durch die Pandemie stark beeinträchtigt wurden. Wenn jedoch keine zusätzlichen Maßnahmen ergriffen werden, könnte sich die Erholung verlangsamen. Voraussetzung für eine robuste und nachhaltige wirtschaftliche Expansion sind weitere Konjunkturmaßnahmen und Strukturreformen.