Den Projektionen zufolge wird das Wirtschaftswachstum 2020-2021 bei rd. 2½% verharren. Die Exporttätigkeit wird sich voraussichtlich verlangsamen und der Verbrauch wird unter dem Einfluss der abnehmenden Nettozuwanderung und der geringeren Zuwächse bei den Wohnimmobilienvermögen an Dynamik verlieren. Die Unternehmensinvestitionen hingegen dürften angesichts der steigenden Arbeitskosten und der sinkenden Kapitalkosten anziehen und den Kapazitätsengpässen entgegenwirken.
Die Fiskalpolitik ist gegenwärtig expansiv ausgerichtet, für 2020 wird allerdings mit einem nahezu neutralen und für 2021 mit einem kontraktiven Kurs gerechnet. Die Zentralbank hat den Leitzins vor Kurzem um 50 Basispunkte auf 1% gesenkt und wird bis Mitte 2020 voraussichtlich zwei weitere Senkungen um 25 Basispunkte vornehmen, was erforderlich ist, um die Inflation zur Mitte des Zielkorridors steigen zu lassen. Zudem plant sie eine deutliche Erhöhung der Eigenkapitalanforderungen für Banken, was die Risiken mindern, aber die Kreditkosten erhöhen würde.