Der starke Konjunkturaufschwung wird sich den Projektionen zufolge analog zur Auslandsnachfrage in den kommenden beiden Jahren auf gut 3% abschwächen. Dank kräftiger Zuwächse bei den Realeinkommen wird die Expansion weiterhin vom privaten Verbrauch getragen. Die öffentlichen Investitionen werden sich parallel zu den sinkenden Auszahlungen aus EU-Strukturfonds verlangsamen. Aufgrund von Kapazitätsengpässen erhöhen sich die Unternehmensinvestitionen und die Einfuhren. Die zunehmend angespannte Arbeitsmarktlage lässt den Lohn- und Preisauftrieb weiter steigen.
Da die Sozialversicherungsbeiträge weiter gesenkt werden und die öffentlichen Ausgaben – u.a. für die Löhne – steigen, bleibt die Fiskalpolitik konjunkturstützend. Die Zentralbank wird ihren lockeren geldpolitischen Kurs voraussichtlich fortsetzen. Allerdings sollten antizyklische Maßnahmen genutzt werden, um auf Anzeichen einer Überhitzung zu reagieren und die Inflationserwartungen einzudämmen. Durch Maßnahmen, die die geografische Mobilität der Arbeitskräfte und das Arbeitsangebot verbessern, wie etwa die Ausweitung des frühkindlichen Betreuungsangebots, ließe sich der Aufschwung verlängern.