Das Wirtschaftswachstum wird den Projektionen zufolge im Zeitraum 2020-2021 auf rd. 2¼% anziehen. Zwar wird die wirtschaftliche Entwicklung durch die Wachstumsabschwächung bei den Handelspartnern und den Abschwung bei den inländischen Wohnungsbauinvestitionen beeinträchtigt, die jüngsten Einkommensteuersenkungen und die geldpolitische Lockerung dürften die gesamtwirtschaftliche Tätigkeit jedoch etwas stützen. Aufgrund des verhaltenen Wachstums der gesamtwirtschaftlichen Produktion und der anhaltenden Ungewissheit wird sich die in jüngster Zeit gute Arbeitsmarktlage verschlechtern.
Die Geldpolitik ist akkommodierend, und die Zentralbank wird den Leitzins voraussichtlich weiter senken, um das Inflationsziel zu erreichen. Die makroprudenziellen Maßnahmen müssen u.U. verschärft werden, falls die niedrigeren Zinssätze die Wohnimmobilienpreise anheizen, was zu Ungleichgewichten führen und die Wirtschaft Abwärtsrisiken aussetzen würde. Die Fiskalpolitik, die den gegenwärtigen Plänen zufolge im Großen und Ganzen neutral ausgerichtet bleiben dürfte, muss möglicherweise einen aktiveren Beitrag zur Steigerung des Wachstums leisten.