Nach 2019 wird sich das Wirtschaftswachstum den Projektionen zufolge auch 2020 und 2021 verlangsamen. Die Inlandsnachfrage wird weiterhin der wichtigste Wachstumsmotor sein. Allerdings wird sich das Tempo im Vergleich zu den vergangenen Jahren verlangsamen, da der Verbrauch durch das nachlassende Beschäftigungswachstum belastet wird und die höhere Unsicherheit die Investitionstätigkeit hemmt. Das niedrigere Wachstum der Exportmärkte wird die Ausfuhren bremsen. Der Preisauftrieb wird angesichts der nach wie vor bestehenden Kapazitätsüberhänge verhalten bleiben.
Die jüngsten Verbesserungen der öffentlichen Finanzen waren zum großen Teil den günstigen makroökonomischen Bedingungen zu verdanken. Der strukturelle Haushaltssaldo muss weiter verbessert werden, um die hohe Staatsschuldenquote nachhaltig zu senken. Die Kompetenzen und die Arbeitsmarktergebnisse benachteiligter Gruppen sollten gestärkt werden. Dies würde das Potenzialwachstum steigern und die Ungleichheit verringern. Um das Produktivitätswachstum anzukurbeln, müssen Wettbewerb und Innovationstätigkeit gefördert werden.