Das Wirtschaftswachstum wird sich den Projektionen zufolge 2020-2021 auf rd. 2½% verlangsamen, da die schwächere Auslandsnachfrage das Exportwachstum belasten wird. Die Inlandsnachfrage wird relativ kräftig bleiben, vor allem aufgrund des privaten Konsums, der sich dank des widerstandsfähigen Arbeitsmarkts mit einer historisch niedrigen Arbeitslosigkeit behaupten wird. Die Inflation wird bei über 2% verharren, weil die Wirtschaft oberhalb der Normalauslastung operiert.
Der fiskalpolitische Kurs wird 2020-2021 neutral ausgerichtet sein. Angesichts des hohen Grads der Kapazitätsauslastung und der mittelfristigen Herausforderungen in Verbindung mit der Bevölkerungsalterung wird es jedoch wichtig sein, den Druck auf die öffentlichen Ausgaben zu begrenzen. Eine tief greifende Reform des öffentlichen Sektors könnte effizienzsteigernd wirken. Zudem könnten dadurch inklusivitätsfördernde Maßnahmen im Bildungswesen sowie zur Integration der Roma finanziert werden.