Die Ursachen der gegenwärtigen Handelsspannungen sind komplex, ihre Wurzeln liegen jedoch in einer weit verbreiteten Frustration darüber, dass die internationalen Regeln nicht mit den wirtschaftlichen und technologischen Veränderungen Schritt gehalten haben und dass sie zudem nicht von allen eingehalten werden. Zahlreiche Entwicklungen geben hier Anlass zu Besorgnis, von herkömmlichen Handelshemmnissen, die an der Grenze oder hinter der Grenze greifen können – in Form von Regulierungen, die Export- und Importunternehmen unnötige Kosten aufbürden – bis hin zu neuen Beschränkungen der grenzüberschreitenden Datenströme, die die Grundlage des Handels im digitalen Zeitalter sind. Besondere Aufmerksamkeit richtet sich jedoch auf staatliche Beihilfen, die internationale Märkte verzerren. Einige dieser Beihilfen gibt es bereits sehr lange – im Fall der Landwirtschaft –, andere sind relativ neu – im Fall von Industrieerzeugnissen –, in beiden Fällen scheinen sie jedoch beträchtlich zu sein.
Ein erster Schritt, marktverzerrenden staatlichen Beihilfen entgegenzuwirken, besteht darin, Art und Umfang dieser Maßnahmen zu verstehen. Was wissen wir über staatliche Beihilfen?