Das Wirtschaftswachstum wird sich den Projektionen zufolge 2019-2020 auf rd. 2½% verlangsamen, was auf die Schwäche der Binnennachfrage und des internationalen Handels zurückzuführen ist. Eine Umstrukturierung im Verarbeitenden Gewerbe, insbesondere in einigen Branchen mit schwacher Auslandsnachfrage, und zweistellige Mindestlohnanhebungen bremsen den Beschäftigungsaufbau. Fiskalische Impulse werden das Wachstum voraussichtlich stützen und die Kerninflation wird 2020 anziehen und auf rd. 1½% steigen.
Die fiskalischen Impulse sollten 2020 mit einer geldpolitischen Lockerung verbunden werden, da die Gesamtinflation deutlich unter der Zielvorgabe von 2% liegt. Der Mindestlohn sollte langsamer angehoben und das Augenmerk stärker auf Reformen zur Produktivitätssteigerung gelegt werden, insbesondere im Dienstleistungssektor und bei KMU. Maßnahmen zur Verringerung der Luftverschmutzung sind eine Priorität, um die Lebensqualität zu verbessern und die Produktivität zu erhöhen.