Das Wirtschaftswachstum wird den Projektionen zufolge robust bleiben, sich aber allmählich abschwächen. Es dürfte 2019 bei 3,9% und 2020 bei 3,3% liegen. Die strukturelle Inlandsnachfrage wird bei Ausklammerung der volatilen Tätigkeiten multinationaler Unternehmen weiterhin kräftig expandieren, was durch robuste Bauinvestitionen unterstützt wird. Das Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen wird angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit, insbesondere im Hinblick auf den Brexit, etwas nachlassen. Da die Arbeitslosenquote einen historischen Tiefstand erreicht hat, wird sich das Beschäftigungswachstum verlangsamen. Von den Löhnen wird jedoch immer noch starker Druck ausgehen, der die Inflation steigen lässt.
Die Haushaltssanierung dürfte in nächster Zeit langsamer voranschreiten. Die Regierung sollte weiterhin auf eine Verbesserung der öffentlichen Finanzlage hinarbeiten, sich aber bereithalten, um im Fall des Eintritts bedeutender Risiken, z.B. eines ungeordneten Ausgangs der Brexit-Verhandlungen, eventuelle destabilisierende Folgen zu mindern. Da die Immobilienpreise in den letzten Jahren kräftig angezogen haben, sollte das Grundsteueraufkommen durch eine regelmäßigere Aktualisierung der Bemessungsgrundlagen erhöht werden. Dies würde zudem zu einer rationelleren Entwicklung der Nachfrage nach Immobilieneigentum beitragen.